Diversität in der IT: Warum vielfältige Teams bessere Ergebnisse liefern

Während IT-Projekte immer komplexer werden, bleiben die meisten Teams dahinter oft überraschend homogen.

Die Teammitglieder haben ähnliche Lebensläufe, vergleichbare Studienabschlüsse und teilen oft dieselbe Perspektive auf die Welt. Was auf den ersten Blick effizient wirkt, kann auf den zweiten Blick genau das Gegenteil bewirken. Denn wo alle gleich denken, bleibt Innovation auf der Strecke.

Gerade in der IT, wo komplexe Probleme gelöst und neue Lösungen entwickelt werden müssen, entscheidet Vielfalt nicht nur über Teamkultur, sondern über konkrete Ergebnisse. Studien zeigen: Unternehmen mit diversen Teams treffen bessere Entscheidungen, entwickeln innovativere Produkte und reagieren schneller auf Veränderungen im Markt.

Trotzdem bleibt das Thema Diversität im IT-Recruiting oft ein Randthema. Viel zu häufig wird es mit Pflichtquoten oder „weichen Faktoren“ assoziiert. Dabei geht es in Wirklichkeit um Wettbewerbsvorteile, die messbar sind und um eine Arbeitswelt, in der sich mehr Menschen gesehen, gehört und gebraucht fühlen.

Was erfolgreiche IT-Teams ausmacht, warum viele Unternehmen ihr Potenzial noch verschenken und wie gezielte Vielfalt echte Veränderung bringt, lesen Sie in diesem Artikel.

 

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1) Was bedeutet Diversität in der IT?

Diversität in der IT ist mehr als eine bloße Quote.

Es geht um Vielfalt von Perspektiven, Erfahrungen und Hintergründen. Besonders in technologiegetriebenen Branchen entstehen die besten Lösungen dort, wo Teams vielfältige Perspektiven und Denkweisen zusammenbringen.

Vielfalt zeigt sich in verschiedenen Dimensionen:

  • Kulturelle und ethnische Herkunft: In global aufgestellten Unternehmen bringen Teams mit interkulturellem Background wertvolle Sichtweisen in die Produktentwicklung ein. Besonders wenn es um nutzerzentrierte Softwarelösungen geht.
  • Geschlechtervielfalt: Obwohl der Frauenanteil in der IT-Branche noch immer gering ist, zeigen Studien, dass gemischte Teams erfolgreicher sind (siehe McKinsey Diversity Matters). Dennoch wird technisches Know-how von Frauen noch immer zu selten gezielt angesprochen oder gefördert.
  • Denkstile und Fachrichtungen: Ein Team aus Softwareentwicklern, UX-Designer:innen und Business-Analyst:innen bringt unterschiedliche Prioritäten in ein Projekt ein. Diese Vielfalt sorgt oft für robustere Lösungen, sofern sie gut moderiert wird.
  • Alter und beruflicher Werdegang: Auch generationsübergreifende Teams bringen Vorteile. Jüngere IT-Fachkräfte bringen oft frische Impulse aus der Tech-Szene mit. Erfahrene Kolleg:innen hingegen bieten Tiefgang, Weitblick und Stabilität.

Gerade in der IT besteht die Gefahr, immer wieder dieselben Profile zu suchen – sogenannte “Cultural-fits“. Was oft gut gemeint ist, führt jedoch langfristig zur Ähnlichkeit und hindert Innovation. Unternehmen, die aktiv Vielfalt fördern, öffnen sich bewusst für neue Perspektiven. Das bedeutet zum Beispiel, auch Quereinsteiger:innen mit Tech-Affinität eine Chance zu geben oder Talente anzusprechen, die nicht über klassische Karrierepfade in die Branche gekommen sind.

Wir bei CETEO setzen genau hier an. In unseren IT-Recruiting-Prozessen achten wir nicht nur auf fachliche Passung, sondern auch auf Diversität und Teamdynamik. Denn wir wissen: Unterschiedliche Perspektiven führen zu besseren Ergebnissen.

Im Code, im Miteinander und letztlich auch im Geschäftserfolg.

Wenn du dich für innovative Recruiting-Ansätze interessierst, die über den Lebenslauf hinausdenken, wirf gern einen Blick in unseren Beitrag zu modernen People & Culture Strategien.

2) Warum viele IT-Teams noch nicht vielfältig genug sind

Die Idee, vielfältige Teams aufzubauen, klingt auf den ersten Blick selbstverständlich. Viele Unternehmen schreiben sich Diversität inzwischen auf die Fahnen. Trotzdem zeigen Zahlen und Erfahrungsberichte, dass zwischen Anspruch und Wirklichkeit oft eine große Lücke liegt. Besonders in der IT-Branche.

Ein häufiger Grund liegt darin, dass Diversität als einmalige Maßnahme verstanden wird, nicht als langfristiger Kulturwandel. Ein einzelner Diversity Hire oder die Teilnahme an einer Karrieremesse für Frauen in der IT reichen nicht aus, wenn im Alltag alles beim Alten bleibt.

In der Realität zeigt sich immer wieder: Gute Absichten reichen nicht. Diversität scheitert oft dort, wo entscheidende Prozesse zu einseitig gedacht sind.

  • Einseitige Stellenprofile: Viele Ausschreibungen sind überladen mit Fachbegriffen und verlangen lückenlose Lebensläufe. Das schreckt Quereinsteiger:innen, internationale Talente oder Menschen mit alternativen Bildungswegen ab. Wer wirklich divers rekrutieren will, sollte bei Sprache und Struktur beginnen. Inspiration für moderne Stellenanzeigen finden Sie in unserem Artikel zu IT-Mitarbeiter finden.
  • Fehlende Vorbilder: In vielen IT-Abteilungen fehlt es an Führungspersönlichkeiten, die Diversität selbst leben. Menschen mit unterschiedlicher Herkunft oder Ideale entscheiden sich eher für ein Unternehmen, wenn sie sich dort auch repräsentiert fühlen. Sichtbarkeit schafft Identifikation und Identifikation schafft Vertrauen.
  • Inklusive Kultur nur auf dem Papier: Vielfalt bringt neue Perspektiven, aber auch Reibung. Wenn abweichende Meinungen nicht willkommen sind oder keine Offenheit für neue Denkweisen herrscht, fühlen sich viele schnell isoliert. Eine inklusive Kultur muss aktiv gestaltet werden. Sonst bleibt sie ein leeres Versprechen.
  • Keine gezielte Begleitung nach dem Onboarding: Selbst eine erfolgreiche Einstellung ist keine Garantie für langfristige Integration. Besonders Menschen, die in der Minderheit sind, benötigen in der Anfangszeit Orientierung und echtes Ankommen. Ohne klare Strukturen und persönliche Begleitung gehen viele wieder. Wie Sie diese Phase erfolgreich gestalten, erfahren Sie unter Human Capital Advisory.

Diversität scheitert also selten am guten Willen. Es sind die fehlenden Strukturen, die fehlende Tiefe und die fehlende Konsequenz im Alltag, die den Unterschied machen. Wer das erkennt und anders handelt, schafft nicht nur ein besseres Arbeitsumfeld, sondern auch die Grundlage für echte Innovation.

3) So gestalten Unternehmen den Wandel hin zu mehr Vielfalt

Diversität braucht mehr als gute Absichten. Sie beginnt bei Sprache, setzt sich in konkreten Recruitingmaßnahmen fort und zeigt sich schließlich in einer gelebten Unternehmenskultur. Wer IT-Teams wirklich vielfältiger gestalten möchte, sollte genau hinsehen, wo bestehende Prozesse noch ausgrenzen statt einbeziehen.

Schon in der Formulierung von Stellenanzeigen entscheidet sich, wer sich angesprochen fühlt. Allzu technische Begriffe, interne Abkürzungen oder stereotype Formulierungen sorgen schnell dafür, dass sich nur ein kleiner Teil potenzieller Kandidat:innen überhaupt angesprochen fühlt. Wer in Ausschreibungen auf klare, inklusive Formulierungen achtet, öffnet die Tür für vielfältige Bewerbungen.

Auch im Active Sourcing steckt großes Potenzial. Wer immer nur in denselben Netzwerken sucht, wird auch immer die gleichen Profile finden. Um echte Vielfalt zu fördern, braucht es den Blick über den Tellerrand. Plattformen für Women in Tech, Entwicklercommunities mit internationalem Fokus oder auch Veranstaltungen, die sich an neurodiverse Talente richten, können helfen, neue Zielgruppen zu erschließen. Genau hier setzen wir bei CETEO an. Wie wir Active Sourcing im IT-Recruiting strategisch nutzen, lesen Sie auf unserer Seite über IT-Recruiting.

Gleichzeitig lohnt sich der kritische Blick auf die Zusammensetzung bestehender Teams. Es geht nicht nur darum, neue Kolleg:innen zu gewinnen, sondern auch um die Frage, wie Vielfalt im Alltag tatsächlich gelebt wird. Wer immer wieder dieselben Perspektiven in Entscheidungen einfließen lässt, verliert nicht nur kreative Lösungsansätze, sondern auch Anschluss an die Bedürfnisse einer vielfältigen Arbeitswelt.

Ein sensibel gestalteter Onboarding-Prozess kann einen großen Unterschied machen. Wer in der Einarbeitung berücksichtigt, dass neue Kolleg:innen unterschiedliche Vorerfahrungen, Erwartungen und Kommunikationsstile mitbringen, schafft frühzeitig eine Kultur der Offenheit. Auch Führung spielt hier eine zentrale Rolle. Führungskräfte sollten lernen, Unterschiede nicht nur zu akzeptieren, sondern als Stärke zu sehen und aktiv in ihre Arbeit zu integrieren.

Ein externer Headhunter kann diesen Wandel sinnvoll begleiten, sofern er versteht, worauf es dabei wirklich ankommt. Bei CETEO achten wir gezielt auf vielfältige Shortlists. Wir sprechen nicht nur Kandidat:innen an, die aktiv suchen, sondern auch jene, die bisher übersehen wurden. Warum das auch ein starkes Zeichen für Ihre Arbeitgebermarke ist, lesen Sie im Beitrag Employer Branding im IT-Sektor

Vielfalt entsteht durch Haltung, wächst aber durch Handeln. Wer bereit ist, neue Wege zu gehen, schafft nicht nur gerechtere Strukturen, sondern gewinnt Zugang zu Talenten, die Unternehmen wirklich voranbringen.

Talente finden, die nicht ins Raster passen.

Aber perfekt ins Team.

4) Win-Win: Warum auch Bewerber:innen profitieren

Vielfalt am Arbeitsplatz ist nicht nur ein Vorteil für Unternehmen, sondern bietet auch Bewerber:innen zahlreiche Chancen. Studien zeigen, dass diverse Teams nicht nur bessere Ergebnisse erzielen, sondern auch ein angenehmeres Arbeitsklima schaffen. Für IT-Talente bedeutet das: mehr Freiheit zur Entfaltung, eine offenere Fehlerkultur und die Möglichkeit, in interdisziplinären Teams über sich hinauszuwachsen.

Laut dem LinkedIn Global Talent Trends Report 2023  (Quelle: LinkedIn Global Talent Trends Report 2023) geben über zwei Drittel der Fachkräfte an, bei der Arbeitgeberwahl gezielt auf Diversität und Inklusion zu achten.

Besonders für IT-Talente, die in einem stark umkämpften Markt unterwegs sind, ist das ein entscheidender Faktor bei der Wahl des Arbeitgebers. Unternehmen, die Vielfalt sichtbar kommunizieren, gewinnen nicht nur an Glaubwürdigkeit, sondern sprechen gezielt Kandidat:innen an, die bewusst nach Werten suchen.

Auch StepStone bestätigt in einer aktuellen Untersuchung ( Quelle: StepStone Diversity-Analyse 2023) : Unternehmen mit hoher Diversität werden von Bewerber:innen als besonders attraktiv wahrgenommen. Sie gelten als zukunftsorientiert, menschlich und entwicklungsstark. Das wirkt sich direkt auf die Bewerbungsbereitschaft aus. Die Analyse zeigt, dass nahezu alle Branchen eine starke Männerorientierung in ihren Stellenanzeigen aufweisen. Gleichzeitig sind es gerade Unternehmen mit inklusiver Sprache, die Talente mit unterschiedlichen Hintergründen ansprechen.

Bei CETEO sprechen wir täglich mit IT-Talenten, die genau das suchen: Einen Arbeitgeber, bei dem sie nicht ins Raster passen müssen, sondern dazugehören dürfen. Menschen, die ihre Stärken genau dort entfalten können, wo sie als Individuen gesehen und unterstützt werden.

Vielfalt zahlt sich also doppelt aus: Für Unternehmen, die zukunftsfähig wachsen möchten, und für Bewerber:innen, die nicht nur einen Job, sondern echte Entwicklung suchen.

5) Vielfalt macht den Unterschied: Jetzt und in Zukunft

Diversität ist kein Bonus. Sie ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für moderne IT-Teams. Sie fördert neue Perspektiven, bringt Innovationen voran und schafft ein Arbeitsklima, in dem sich Talente wohlfühlen und bleiben wollen. Doch Vielfalt passiert nicht von selbst. Sie braucht Haltung, bewusste Entscheidungen und Strukturen, die offen sind für Individualität.

Bei CETEO ist Diversität kein Schlagwort. Sie ist fester Bestandteil unserer täglichen Arbeit. Unsere Shortlists sind nicht zufällig vielfältig. Sie sind das Ergebnis eines aktiven Auswahlprozesses, der auf Chancengleichheit, Kompetenz und Zukunftsfähigkeit achtet.

Sie suchen nach IT-Talenten, die Ihre Organisation fachlich weiterbringen und menschlich bereichern?

Dann buchen Sie ein Erstgespräch mit uns und wir zeigen Ihnen wie sehr Ihr Unternehmen von mehr Vielfalt profitieren kann.

Über die Autorin

Verena El-Rayes

  • 10+ Jahre Personalbranche
  • Niederlassungsleiterin bei internationalem Marktführer für Personaldienstleistungen
  • HR Business Partnerin in Top-Tier-Beratungsunternehmen
  • Global IT-Recruiting in einem der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs
  • BWL Studium und MBA mit Schwerpunkt Entrepreneurship, Arbeitsrechtsexpertin
  • Breites IT-Netzwerk, Förderung von Frauen in MINT, Unterstützung von IT-Nachwuchs

Über die Autorin

Verena El-Rayes

  • 10+ Jahre Personalbranche
  • Niederlassungsleiterin bei internationalem Marktführer für Personaldienstleistungen
  • HR Business Partnerin in Top-Tier-Beratungsunternehmen
  • Global IT-Recruiting in einem der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs
  • BWL Studium und MBA mit Schwerpunkt Entrepreneurship, Arbeitsrechtsexpertin
  • Breites IT-Netzwerk, Förderung von Frauen in MINT, Unterstützung von IT-Nachwuchs